Der Name "Utopie Konferenz" hat uns neugierig gemacht. Kurz nach unserem Strategie-Workshop in Köln war es für uns spannend, dort Impulse aufzunehmen und mit vielen interessanten Personen und Themen in Kontakt kommen zu können. Unter den Gästen und Rednerinnen waren zum Beispiel Maja Göpel (Prof. Dr. Politökonomin, Expertin für Nachhaltigkeitspolitik und Transformationsforschung; Autorin, Rednerin; jetzt Gründerin von Mission Wertvoll) und Baro Vicenta Ra Gabbert (Klima und Recht; Vorstandssprecherin sozial-ökologische Gerechtigkeit Greenpeace Deutschland; Sachverständige der Bundesregierung).
Das Thema lautete "Wie utopisch ist Vertrauen und wieso brauchen wir es für die nötige Transformation?" und das Programm versprach noch mehr. Deshalb stand für uns fest, dass wir nach Lüneburg an die Leuphana Universität fahren mussten. Wir wollten dort mit ZeroWasteGermany auch mal über den Tellerrand hinausschauen, Fühler ausstrecken und uns ein wenig außerhalb unserer "Blase" umsehen.
Am Donnerstag, 29 August war es dann soweit. Zum Auftakt wurden zahlreiche inspirierende Konzepte und Ideen präsentiert, die von Michel Friedman, Eva von Redecker, Maja Göpel und Jagoda Marinic zur Eröffnung der Utopie-Konferenz vorgetragen und heiß diskutiert wurden.
Es hieß zum Beispiel „Wir benötigen Utopien und verantwortliches Handeln von Politik und Zivilgesellschaft, um die Daseinsfürsorge für alle Menschen zu gewährleisten oder Bildungsgerechtigkeit unabhängig vom Status und den Ressourcen des Elternhauses sicherzustellen und Reichtum und die damit verbundene Macht zu begrenzen.“
Nachmittags gab's vier Themen-/Werkstätten und verschiedene Denkräume, die sich Roland und Michael aufteilten. Michael hat sich auf verschiedenen Veranstaltungen mit ganz unterschiedlichen Themen und Referenten umgeschaut. Roland hat sich für das Programm "Bildung“ von Reinhard Kahl entschieden. Der Referent präsentiert die These "Vertrauen ist gut, Zutrauen ist besser" und entwickelt auf dieser Basis neue Ansätze für die Bildung und Bildungsinstitutionen. Aufgrund Rolands bisherigen Erfahrungen mit Aktivismus und der Klimakrise war er zunächst von Baros Thema "Klimaschutz durch Recht" (Baro Vicenta Ra Gabbert will ein Update für unser Recht in Zeiten der Klimakrise) angetan. Da er jedoch dachte, dass er unsere Ideen zur "AK Bildung" von ZeroWasteGermany besser einbringen und mehr Informationen für uns mitnehmen könnte, entschied sich Roland letztendlich für das Thema Bildung.
In den drei Tagen hat Roland fünf „Bildungs“-Werkstätten besucht. Dabei hat er sich mit vielen Lehrer:innen und Schulleiter:innen vernetzt. Außerdem traf Roland unerwartet auf Margret Rasfeld (FREI DAY - Die Welt verändern lernen! Für eine Schule im Aufbruch). Mit Margret haben wir über die Schnittstellen zwischen SiA und ZWG sowie das Thema Bildung ZeroWaste / Kreislaufwirtschaft an Schulen gesprochen. Wir werden die Gelegenheit nutzen, um uns weiter zu vernetzen und auszutauschen.
Während der Konferenz wurde der Wunsch immer deutlicher, dass nicht nur Michael und Roland, sondern auch viele weitere Teilnehmer mehr Vernetzungsmöglichkeiten und Austausch suchen. Wir haben daraufhin kurzerhand eine Pinnwand organisiert, aufgestellt, um Adressen, Flyer und Kontakte zu sammeln und einen allgemeinen Austausch aber auch speziell zum Thema Bildung zu ermöglichen.
Der Austausch über gesellschaftliche Aspekte und bürgerschaftlichen Engagements, wirtschaftliche und politische Zwänge sowie die Kluft zwischen den Teilnehmerinnen und dem sehr akademischen Ansatz und Verständnis der Gäste und Rednerinnen waren besonders aufschlussreich. Wir wollen euch bei der Mitgliederversammlung mitnehmen und begeistern, damit ihr diesen Schwung und diese Motivation in unsere lokalen ZW-Gruppen und -Vereine tragen könnt. |