Kreis Höxter
Am 1.10.2024 beschloss der Landrat des Kreis Höxter, dass das zuvor entwickelte Zero Waste Konzept als Anleitung für Handlungen und Entscheidungen in der Zukunft dienen soll. Neben verschiedenen Maßnahmen, die direkt umgesetzt werden sollen, einigten sich die Mitglieder auch auf die Bemühungen, als erster Kreis sich um eine Zertifizierung zur Zero Waste City durch Zero Waste Europe zu sorgen. Damit wäre der Kreis Höxter, die erste “Zero Waste Region” in Deutschland. Ab Januar 2025 sollen die beschlossenen Maßnahmen umgesetzt werden und zielen vor allem auf die Reduktion von Abfällen ab.
Maßnahmen
Durch 25 konkrete Maßnahmen sollen die übergeordneten Ziele der Reduzierung der Siedlungsabfallmenge pro Kopf und Jahr im Kreis Höxter um 10% bis 2023 und 15% bis 2035 sowie der Restabfallmenge um 20% bis 2023 und 30% bis 2035 erreicht werden.
Zur Bestimmung der Maßnahmen fanden im Februar 2024 zwei Workshops statt, zu denen verschiedene Vertreter*Innen aus der Gastronomie, Verwaltung, Handwerk oder anderen relevanten Bereichen, aber auch ausdrücklich Privatpersonen eingeladen wurden. Bei diesen Treffen wurden dann Ideen für mögliche Maßnahmen gesammelt: Diese Sammlung wurde dann unter anderem durch den Kreis Höxter, INFA und das Wuppertaler Institut erweitert. Die insgesamt 144 Ideen der Workshops wurden in 25 Maßnahmen umgewandelt. Jede Maßnahme kann einer der folgenden fünf Kategorien zugeordnet werden: 1. Kommunikation, 2. Öffentliche Verwaltung, 3. Industrie, Handel, Baugewerbe, 4. Abfallmanagement, 5. Zivilgesellschaft und Bildungseinrichtung.
Eine der Maßnahme ist die Entwicklung einer Projektwoche “Zero Waste“, die einmal im Jahr organisiert werden soll. In dieser Woche soll es verschiedene Projekte geben, die sich rund um das Thema Abfallvermeidung drehen. Das Highlight soll ein Tag der offenen Tür der Abfallwirtschaft Anlagen werden. Die Woche richtet sich an Vereine, Unternehmen, Privatpersonen, aber auch an Bildungseinrichtungen. Durch Workshops sollen Schüler*innen schon frühzeitig mit Themen wie Umweltschutz, Mülltrennung und Abfallvermeidung vertraut werden. Eine andere Idee ist es, das “unverpackte Einkaufen” attraktiver zu machen. Auf dem Wochenmarkt sollen Stände, die keine Einwegverpackungen verwenden beziehungsweise die mitgebrachte Behältnisse von Kund*Innen akzeptieren, nur eine reduzierte Standgebühr zahlen müssen. Auch soll es so etwas wie “Beutelbäume” in Geschäften und auf dem Wochenmarkt geben. Beutelbäume sind Konstruktionen die es Kund*innen erlauben auf kostenlose Stoffbeutel zurückgreifen, statt Plastiktüten zu verwenden. Alle 25 Maßnahmen und genaue Pläne zur Umsetzung von diesen finden sich in einem PDF Dokument, das das Zero Waste Konzept des Kreis Höxter darstellt und wo noch weitere Hintergründe auf über 123 Seiten erklärt werden.
Der Zero Waste Verein
Aktuell gibt es im Kreis Höxter keinen Zero Waste Verein. Du hast Interesse einen Verein zu gründen oder Dein Verein setzt sich für Abfallvermeidung im Kreis Höxter ein? Dann melde Dich bei uns! Contact [at] zerowastegermany.de
Kontakt
Bei Fragen zu dem Thema Zero Waste im Kreis Höxter kann man sich an den Abfallservice wenden: abfallservice@kreis-hoexter.de.
Bildquelle: Uwe Aranas, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons