Zero Waste Festival in Spanien

Am 26. und 27. März hat das Zero Waste Festival in Barcelona stattgefunden, das von Zero Waste Europe und Rezero gemeinsam organisiert worden ist. 372 Teilnehmer*innen aus ganz Europa kamen dort zusammen.

Das Treffen war eine der wichtigsten Veranstaltungen im Rahmen des Internationalen Zero-Waste-Days der Vereinten Nationen in diesem Jahr, heißt es in einem Bericht über das Festival von Zero Waste Europe. Denn die Abstimmung mit den Vereinten Nationen über einen gemeinsamen Fokus sei eine „starke Kombination aus globaler Vision und lokalem Handeln“.

Dieser gemeinsame Fokus liegt in diesem Jahr auf der Textilbranche und deren Abfällen. Denn ob Fashion-Victim, Mode-Fan oder pragmatischer Kleidungsträger: Anziehen muss sich jeder. Zumindest ist das in unserer Gesellschaft eine gern gesehene und angenommene Sache. Wie heißt es so schön? „Kleider machen Leute“ – und da Leute Kleider machen, kann allein bei der Herstellung der Textilien angesetzt werden.

Im Zero-Waste-Europe-Netzwerk gab es viele Aktionen, von denen einige vorgestellt wurden, wie:

  • VOICE Irland hat auf die negativen Folgen des Exports minderwertiger Textilien in den globalen Süden aufmerksam gemacht und fordert einen Wandel in der internationalen Textilwirtschaft.
  • Slowenien hat mit dem STICT-Projekt neue Modelle zur Textilabfallvermeidung und Kreislaufwirtschaft ins Leben gerufen.
  • Italien, Kroatien und die Niederlande veranstalten Workshops, Tauschpartys und setzen erweiterte Herstellerverantwortung und Recycling-Initiativen um.

Das Zero Waste Festival hat darüber hinaus noch viele weitere spannende Themen geboten: Inspirierende Diskussionen über Wiederverwendung, giftfreie Produkte und die Vorreiterrolle von Städten und Gemeinden bei Zero-Waste-Initiativen. In Workshops wurde sich zu den Themen Wiederverwendung bei Veranstaltungen und E-Commerce-Abfällen ausgetauscht.

Zudem wurden Pioniere der Zero-Waste-Bewegung gewürdigt. Die Festivaltage machten deutlich, dass Zero Waste nicht nur sinnvoll, sondern auch unvermeidlich ist.
Einige Städte und Unternehmen, die das bereits verstanden haben und an den Zero-Waste-Zertifizierungsprogrammen der Mission Zero Academy teilnehmen, haben auf der Bühne von ihren Erfolgen und Fortschritten berichtet, die daraufhin gefeiert worden sind.

Langfristig will Zero Waste Europe daran arbeiten, Kommunen dabei zu unterstützen, von Recycling und Entsorgung auf Wiederverwendung umzustellen. Durch neue Projekte wie das zweijährige STICT-Vorhaben sowie die Mitgestaltung von EPR-Systemen sollen nachhaltige und sozial gerechte Lösungen in der Textil- und Modewelt gefördert werden.

Das Festival macht wieder einmal deutlich:
Eine abfallfreie Zukunft ist möglich. Es gibt aktuell schon viele Alternativen und Lösungen, die dabei helfen, unsere Welt nachhaltiger zu gestalten. Sie müssen nur umgesetzt werden – und das am besten gemeinsam.

Es bleibt spannend zu sehen, von welchen Fortschritten und Erfolgen im nächsten Jahr berichtet werden kann. Denn eines ist zu sehen: Es geht voran.