Beschreibung
Glas ist – wie überall auch auf öffentlichen Veranstaltungen – vom Restmüll zu trennen und im Kreislauf zu führen.
Was gut war
- Das Thema Glasentsorgung wurde von der AWB Köln mit Kommunikationsmitteln gezielt adressiert.
- Es gab zusätzliche Abfallbehälter für Glas auf dem CSD Köln 2024.
- Menschen, die gefeiert haben, sehen in Glas einen schützenswerten Rohstoff. Sie haben die Glasflaschen wegen den 8-Cent-Pfands NICHT in die dafür von der AWB Köln vorgesehen Restmüllcontainer geworfen, sondern neben die Container abgestellt. Leider war der gut gemeinte Gedanke, dass jemand diese Flaschen aufsammelt und gegen Pfand eintauscht ein Irrglaube. Weder die AWB Köln noch Initiativpfandflaschensammler:innen haben diese Flaschen eingesammelt, um sie einer Weiternutzung zuzuführen. Die Pfandsammler:innen haben sich auf das lukrativere Einweg-„Dosenpfand“ fokussiert und die AWB Köln hat alles zusammen im Restmüll und anschließend höchstwahrscheinlich in der Müllverbrennungsanlage entsorgt.
- Es gab Appelle des lokalen kommunalen Entsorgers, AWB Köln auf Social Media, zum CSD auf Glasflaschen zu verzichten.
Wo Potential liegen gelassen wurde
- Das Flaschenpfand ist mit 0,08 bzw. 0,15 Euro viel zu gering angesetzt.
- Das die AWB Köln das Glas gemeinsam mit dem Restmüll entsorgt, ist nicht nachvollziehbar und die Rechtsgrundlage hierfür sollte überprüft werden.
- Die Kioskbetreiber:innen haben teilweise leere Rahmen bereitgestellt, die von niemandem in ausreichender Menge genutzt wurden.
- Wenigstens als Altglas hätte man die Wein, Schnaps und Sektflaschen entsorgen und einschmelzen können. Dazu wäre jedoch eine Sortierung nach Farben notwendig gewesen. Das übliche Sammelsystem in Altglascontainern, hier in diesem Gebiet durch die Firma Remondis durchgeführt, ist sofort an seine Grenzen gekommen. Zusätzliche LKW mit weiteren Altglascontainern hätten entlang der Strecke aufgestellt werden müssen.
- Die feiernden Menschen waren zu faul oder zu ignorant die Flaschen nach dem Konsum wegzubringen. Teilweise waren 3-5 Meter „zu weit“ weg für den Weg zum Restmüllcontainer der AWB Köln.
- Umbepfandete Sekt, Schnaps und Weinflaschen NEBEN den Abfallcontainer zu stellen, ist grober Unfug und sollte dringend abgestellt werden.
- Die Kosten für alle Glasentsorgungswege sollten einmal transparent aufgearbeitet, dargestellt und kommuniziert werden, um entsprechende Hebel für hinlängliche Maßnahmen zu identifizieren.
- Auf dem Heumarkt wurde ein Pfand durch den Veranstalter CSD Pride Cologne vorgegeben. Gastronomen nahmen Pfandbeträge zwischen 1 und 5 € pro Getränk.
- Auf dem Hohenzollernring wurde gar kein Pfand von den angrenzenden Geschäften genommen.
- Die Appelle auf Glasflaschen zu verzichten verpufften oder wurden ignoriert. Eine geeignete Form der Kommunikations sollte gewählt werden.
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.